Hubertusmesse in Burtenbach, Jäger danken und feiern.
Die Johanneskirche in Burtenbach wurde mit den Klängen von Jagdhörnern erfüllt. Die Jäger des Jagdschutz- und Jägervereins Günzburg ehrten ihren Schutzpatron St. Hubertus, dankten ihm für ein erfülltes Jagdjahr und erbitten den Segen für das kommende.
Pfarrer Norbert Riemer findet klare Worte zum Ausgleich von Interessen, Maßlosigkeit in der Jagd und im täglichen Leben zu erkennen und dankbar zu sein. Über Demut und Dankbarkeit nachzudenken und seine Bedürfnisse danach zu betrachten. Die Schöpfung zu ehren und sich auf die Erhaltung dieses Schatzes zu besinnen. Hier finden wir auch die Hubertuslegende wieder.
Die Jagdhornbläser des Jagdschutz- und Jägervereins Günzburg unter der Leitung von Albert Schuler stellten den Ablauf der traditionellen Hubertusmesse musikalisch professionell dar.
Erstmalig stellten sich zwei Bläsergruppen gemeinsam vor.
Zu Beginn des anschließenden Grünen Abends in der Burggrafenhalle machte Bürgermeister Roland Kempfle mit seinem Grußwort deutlich, dass die Jagd ein Stück Bayern ist, ein Kulturgut das auch in der Burtenbacher Bürgerschaft einen stabilen Stellenwert hat. Gemeinsam mit den Jägern und der Jagdgenossenschaft wird ein erfolgreiches Miteinander gelebt. Burtenbach freut sich, dass die Jäger ihre Hubertusfeierlichkeiten bei uns feiern.
Die „Gedanken zum Hubertustag“ wurden heuer vom Landrat Dr. Hans Reichhart gesprochen. Hubertus ist der Kronzeuge der waidgerechten Jagd, so Dr. Reichhart. Wir erleben die verschiedensten Interessen, die auf die Jagd einwirken, Es ist verständlich, dass die Waldbesitzer so wenig wie möglich Schäden durch Wild erfahren wollen, der Wald muss Ertrag bringen. Diese Entwicklung erleben wir in immer größerem Maße, wenn Wälder nicht mehr nur von Kommunen, Rechtlern oder in Generationen denkenden Eigentümern bewirtschaftet werden, sondern von Kapitalanlegern, die entsprechend auf die Rendite ihres Investments bedacht sind.
Er lobte die Jäger für ihre Arbeit im Ehrenamt, Jäger leisten Dienst an Wald und Wild.
Immer vor Ort und ansprechbar bei Wildunfällen und dem Nachsuchen von verletztem Wild. Vorbereitungen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest viele Beteiligungen an wissenschaftlichen Monitorings.
Die Informationsveranstaltungen für Schüler, die im Revier an das Leben in Wald und Flur herangeführt werden, tragen dazu bei, den Verlust der Verbindung zur Natur zu verbessern. Die kooperative Zusammenarbeit
mit der Behörde wird auch durch die Zusammenarbeit in verschieden Gremien deutlich. Die Jäger sind im Jagdbeirat tätig, sie stellen einen Jagdberater und führen einen Arbeitskreis Schwarzwild.
Die Radikalität in der Gesellschaft nimmt zu, hier ist von allgemeiner Bedeutung, erst informieren, dann nachdenken, dann abwägen, dann entscheiden, und das mit Bedacht und Maß ohne zu verletzen.
Ohne die Jäger geht es nicht, in der Natur und auch bei uns im Landratsamt.
Der Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägervereins Günzburg,
Manfred Borchers führte durch den Abend. Verlosungen von attraktiven Preisen und Ehrungen verdienter Mitglieder standen weiter auf der Agenda.
Der Hauptpreis war heuer eine fünftägige Jagdreise nach Namibia.
Mit dem Ehrenzeichen des Jagdschutz- und Jägervereins Günzburg wurden ausgezeichnet:
Ehrenzeichen in Gold: Manfred Borchers
Ehrenzeichen in Silber: Stefan Vottner und Karl Heinz Fink
Ehrenzeichen in Bronze: Hans Futterknecht, Jörg Oesker, Martin Vottner, Uli Baur und Edwin Schnitzler.
Edwin Schnitzler hat , so Manfred Borchers, als Nichtjäger viele Jahre in der Jagdgenossenschaft Burtenbach in verschiedenen Funktionen für ein erfolgreiches Miteinander von Jägern und Landwirten beigetragen.
Landwirte und Jäger sind Gestalter der Natur, die Zusammenarbeit funktioniert.
Manfred Borchers macht auf die ehrenamtliche Arbeit der Jägerschaft in vielen Bereichen aufmerksam und bittet, helfen Sie mit, den Begriff „Waidgerechtigkeit“ breiter in die Gesellschaft tragen. Waidgerechtigkeit ist Naturschutz, Umweltschutz, Artenschutz, Tierschutz und auch Verbraucherschutz.
Wir jagen waidgerecht, wir sind uns der Verantwortung zum Schutz der anvertrauten Natur und unseres Wildes bewusst.
Wir Jäger haben unseren Auftrag verstanden und die Hubertuslegende ist aktueller denn je!
Die Veranstaltung endete mit Jagdhornklängen und einem zünftigen Jägerlied.